Der im Januar 2006 gegründete Verein Satul Nostru Deutschland e.V. hat sich zur Aufgabe gemacht, die sich eröffnenden Möglichkeiten in innovativer Form zu nutzen. Die Mitglieder des Vereins können dabei bereits auf umfangreiche Erfahrungen in Projekten der pädagogischen Jugendarbeit in Deutschland und international zurückgreifen. Grundlage der Arbeit des Vereins ist ein nachhaltiges pädagogisches Konzept, das auf Partizipation, Beziehungsarbeit und dem dialogischen Prinzip beruht. Ziel ist dabei, mit jungen Menschen in tragfähige Beziehungen zu treten, ihnen respektvoll zu begegnen, sie auf ihrem Weg zu begleiten, sie, wo notwendig, zu unterstützen und ihre Talente und Ressourcen zu fördern. Partner des Vereins Satul Nostru Deutschland e.V. ist der rumänische Verein Satul Nostru, der bereits 2001 gegründet wurde. Die Mitglieder dieses Vereins, die alle aus der Region Arad in Rumänien stammen und zum großen Teil noch dort Leben, haben sich zum Ziel gesetzt, in diesen schwierigen Zeiten besonders jungen Menschen sinnvolle Perspektiven zu eröffnen und sie darin zu unterstützen, ihren Lebensweg derart zu entwerfen, dass ihnen die Zukunft ein freies, unabhängiges und selbstbestimmtes Leben auf der Grundlage einer demokratischen Gesellschaftsform ermöglicht. Da Jugendarbeitslosigkeit und damit einhergehende soziale Probleme und Konfliktpotentiale besonders in ländlichen Regionen auftreten, habe beide Vereine zusammen die Idee entwickelt, in der Gemeinde Tipar im Kreis Arad ein Jugendzentrum ins Leben zu rufen. Dieses Jugendzentrum soll als erster Schritt und als Ausgangspunkt für die pädagogische Arbeit mit jungen Menschen dienen.









Von der Gemeinde Sintea Mare wurde dem Verein "Satul Nostru" im Jahr 2006 ein leerstehendes Gebäude im Dorf Tipar zu Verfügung gestellt. Das Haus war in einem allgemein guten baulichen Zustand, jedoch mussten verschiedene Renovierungsarbeiten vorgenommen werden. Diese wurden gemeinsam mit Helfern und Helferinnen aus dem Dorf in ehrenamtlicher Tätigkeit durchgeführt. Dadurch gelang es uns, dass die Jugendlichen Verantwortlichkeit und Identifikation für das Jugendhaus entwickelten. Sie konnten und können gemeinsam kreativ tätig sein und „ihren“ Raum selbst gestalten.

Das Jugendhaus soll ein Ort der Begegnung sein, an dem die Jugendlichen in eigener Initiative ihre Freizeit gestalten können, um der allgegenwärtigen Langeweile entgegen zu wirken. Das Jugendhaus bietet verschiedenste Spiel- und Sportmöglichkeiten, wie Tischtennis, Kicker, Brettspiele, etc.. Außerdem Räumlichkeiten für Sprachkurse, Musikunterricht, Theater- und Tanzproben, Feste und Feiern, Kinoabende, ein Kunstatelier, Internetzugang, eine Biblio- Mediathek, einen Außenbereich mit Spiel- und Grillmöglichkeit.

Das Jugendhaus ist an 5 Tagen die Woche geöffnet. Wir unterscheiden zwischen einem Nachmittagsprogramm für 8-14 jährige und dem Abendprogramm ab 14 Jahren. Das Jugendhaus ist für die Jugendlichen der einzige nicht kommerzielle Ort im Dorf an dem sie sich treffen können.

In Tipar leben 5 Nationalitäten, Ungarn, Slowaken, Rumänien, Deutsche und Roma. Uns ist es ein großes Anliegen die gegenseitige Verständigung und Akzeptanz zu fördern und der noch stark in Rumänien verbreiteten Ablehnung der Roma entgegenzuwirken. Bei und ist jede und jeder willkommen.

Die Hauptziele der Jugendhausarbeit sind:

Prävention:
Durch sinnvolle Freizeitgestaltung wollen wir Alkoholismus und einem Abrutschen in ein Leben auf der Straße entgegenwirken.

Bildung:
Besonders Kindern und Jugendlichen aus mittellosen Familien soll es ermöglicht werden, neben der eher spartanischen Dorfschulausbildung Zugang zu Bildung zu erlangen. (Sprachkurse, Musikunterricht, Zeichen- Skulpturenbaukurse, etc.)

Horizonterweiterung:
Durch interkulturelle Begegnungen, Ausflüge und unsere Biblio- Mediathek bieten wir die Möglichkeit über die enge Dorfwelt hinaus zuschauen, sich neuen Aspekten zu öffnen und Toleranz zu entwickeln.


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